Geschmack ist cool

Schüler benötigen Unterstützung in ihrer Entscheidung für Bio. Diese können ihnen die Lehrer in Form eines Lehrschwerpunktes „Geschmack“ geben, allerdings ist hier die notwendige Grundlage zu schaffen, da das Thema „Geschmack“ im Rahmen der Ernährungspädagogik implitzit mitgedacht ist, aber explizit nicht behandelt wird.

Ernährungspsychologische Studien haben gezeigt, das „Geschmack“ einerseits auf physiologischen Grundlagen beruhen („die fünf Geschmäcker“), andererseits kulturell geformt ist (z.B. Speisetabus). Der innovative Aspekt dieses Kurses ist es, den Geschmack als analytisches Erlebnis in den Mittelpunkt zu setzen. Mit dem Kennenlernen (Analysefähigkeit) der Geschmackswelt lernt man auch die Beziehung des Geschmacks zum Lebensmittel und der richtigen Verarbeitung (Rezeptgestaltung).

Die Kursmaßnahme besteht aus 4 Kurstagen mit je 6 Unterrichtseinheiten:

Tag 1:
Modul 1:Einführung in das Thema, Geschichte und Theorie des Geschmacks
Lehrziel: Die verschiedenen Dimensionen des Geschmacks von physiologisch über historisch bis kulturell erkennen.

Modul 2: Der Geschmack ausgewählter Lebensmittel: Kräuter und Gewürze
Lehrziel: Das Geschmackserlebnis verschiedener Kräuter und Gewürze neu kennenlernen

Tag 3:
Modul 3 + 4: Von Allergie bis Zölliakie: Wo geht es hin?
Lehrziel: Ernährungsprobleme bei Kindern und Jugendlichen identifizieren und  und anhand der Geschmackswahrnehmung Lösungen erarbeiten

Tag 3:
Modul 5: Küche und Geschmack weltweit, verschiedene Länder und Kulturen
Lehrziel: Die aus den regionalen Küchen entstehenden Geschmäcker identifizieren und diese in den Alltag von Kindern und Jugendlichen vergleichend stellen.

Modul 6: Ernährung 2020 – Ernährungs- und Geschmackstrends
Lehrziel: Ernährungstrends mit ihren geschmacklichen Entwicklungen kennenlernen

Tag 4:
Modul 7:Geschmacksschule, Theorie und praktische Beispiele
Lehrziel: Die Struktur der Geschmacksbreite in der Kochpraxis erkennen und erkunden.

Modul 8: Der Geschmack in der pädagogischen Praxis
Lehrziel: Geschmacksthemen an einem Beispiel in die eigene Praxis einbauen.

Zielgruppe ist in erster Linie Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Diese sind Lehrer und Lehrerinnen, die in ihrer Unterrichtspraxis sich mit ernährungspädagogischen Themen beschäftigen, Personen, die in Einrichtungen tätig sind, die mit Jugendlichen arbeiten oder in Jugendprojekten arbeiten (SOS-Kinderdorf, betreutes Wohnen, Behinderteneinrichtungen)